Arzt oder Mediziner - Unternehmer oder Manager
Kann eine Betitelung einen so grossen Unterschied hervorrufen? Ich denke Ja - auf jeden Fall.
Jedes Jahr werden Tausende von Menschen an Universitäten ausgebildet - global. Die einen der Studierenden entscheiden sich für einen Weg der Medizin, andere entscheiden sich für den Weg der Betriebswirtschaft und wiederum andere studieren Volkswirtschaft, Biologie oder andere Richtungen.
Soziales Ansehen
Wer ein Studium abgeschlossen hat, wird durch sein Umfeld und seinen künftigen Arbeitgebern mit Respekt behandelt. Doch wer ein Studium abgeschlossen hat, hat noch keine sichtbaren Handlungen ausgeführt. Er hat lediglich die durch die Universitäten und deren Professoren vorgelegten Bücher gekauft und lernt die Inhalte auswendig.
Auswendig lernen bedeutet nicht, dass die Studierenden das Thema auch verstanden haben. Denn studieren bedeutet auch, sich kritisch mit einem Thema auseinander zu setzen. Denn Studium bedeutet auch, sich wissenschaftlich zu bewähren und am Ende des Studiums eine Bachelor- oder eine Masterarbeit abzugeben der zuvor eine These vorausging.
Wer also den Weg - sagen wir der Medizin - geht, der wird am Ende des Studiums den hoch angesehenen Titel “Doktor” tragen dürfen. Diese Person ist ausgebildeter Mediziner. Er wurde durch sein Studium der Medizin an einer Universität zu einem Schulmediziner.
Sobald der Absolvent also ein Dokument in Händen hält, dass ihn als ausgewiesenen Doktor bestätigt, verändert sich die Ansprache im Umfeld. Er wird dann plötzlich als Herr Doktor betitelt oder, falls er publiziert, wird er mit dem Wort “Arzt” genannt.
Warum eine Differenzierung
Wer also den Titel Arzt oder Doktor verwenden darf, ist sozial angesehen. Die Nutzung eines solchen Titels wird auch häufig gerne - beinahe arrogant und überheblich - von den Trägern genutzt. Schliesslich hat man ein jahrelanges mühsames Studium absolviert. Doch ich wage hier eine Unterscheidung zu machen. Eine Unterscheidung von Arzt und Mediziner.
Ein Mediziner ist per Definition ein Mensch der ein Medizinstudium abgeschlossen hat. Dies kann sein Humanmedizin, Veterinärmedizin oder Zahnmedizin.
Ein Arzt ist per Definition ein Mensch der sich beruflich mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von Krankheiten auseinandersetzt.
Diese Differenzierung hilft uns ein umfassenderes Verständnis für einen Arzt oder einen Mediziner zu haben. Die Universitäten sind voll von Medizinern. Leider sind auch ganz viele Praxen voll von Medizinern. Warum halte ich dies in dieser Deutlichkeit fest? Ein Mensch der aus Eigeninitiative Informationen einholt bildet sich weiter. Ein Mediziner der - auch wenn er in seiner eigenen Praxis praktiziert - sich nur mit Schulbüchern umgibt, der wird seinen Blick zu einer Krankheit die er behandeln soll, nicht über seine Bücher hinauswerfen.
Ein Arzt, der sich selbst informiert, gar autodidaktisch bildet, der wird die zu behandelnde Krankheit aus einer anderen Perspektive betrachten. Dieser Arzt sucht nach Lösungen. Ein solcher Arzt geht der Ursache auf den Grund und behandelt, nicht wie es im Schulbuch der Medizin steht, nach Schema X. Solche Ärzte gibt es, jedoch sind sie eher eine Seltenheit. Ein solcher Arzt ist zum Beispiel Michael Spitzbart. Hört was er hier sagt.
Dieselbe Unterscheidung kann auch in der Wirtschaft gemacht werden. Das Beispiel des Unternehmers oder des Managers verdeutlicht das bereits schon bei der Bezeichnung. Ein Unternehmer agiert, denkt und handelt in seiner Firma komplett anders als ein Manager. Ein Unternehmer handelt - er unternimmt etwas beim Auftauchen eines Problemes. Er sucht nach Lösungen.
Ein Manager delegiert die Suche zu einem Problem an seine Untergebenen. Ein Manager “managt” halt nur. Das wird deutlich, wenn man das anglizistische Wort “manage” übersetzt - es heisst “verwalten”. Ein Manager ist ein Verwalter. Untersucht man das Wort “verwalten” noch mehr und benutzt dazu die Etymologie, so wird das Wort in ein noch anderes Bild gerückt. Aus verwalten wird “walten”. Und walten beschreibt das Herrschen, die Macht und Verfügung haben über etwas.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf zu diesen Bezeichnungen “Arzt vs. Mediziner” und “Unternehmer vs. Manager” wird einem klarer, warum in vielen Unternehmen Verwalter in den Teppichetagen sitzen und warum bei Corona und künftigen P(l)andemien Mediziner zu Worte kommen. Mediziner wie auch Manager lernen durch ihre Professoren und Bücher, welche teilweise auch von den Professoren geschrieben wurden. Der Blick ist bei beiden Berufsgattungen in enge Bahnen gelenkt. Nehmen wir bei dieser Erkenntnis noch hinzu, dass ein Professor an einer Universität für sein Institut Gelder benötigt, wird der Professor den Auftrag seines Finanzgebers sowohl in seinen Büchern wie auch im Hörsaal umsetzen. Der Weg zu einer bewussten Lenkung künftiger Mediziner oder Manager ist dann ein leichtes und es fällt niemandem auf. Lesen Sie hierzu auch den Artikel:
“Indoktrination - subtiles aufdrängen von fremden Sichtweisen”.